Und ewig rauschen die Gelder – Theater 2014

Sozialstaatsbetrug in Stockhausen

Eric S. bringt es nicht übers Herz, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor 2 Jahren seinen Job verloren hat. Da kommt ihm der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen nach Kanada ausgewanderten Untermieter Thompson gerade recht. Daraus entwickelt sich ein ausgeklügeltes System, den Sozialstaat und alle seine Möglichkeiten auszunutzen, indem hilfsbedürftige Hausbewohner und deren erfundene Familienangehörige „benutzt“ werden. Und während jeder glaubt, Eric ginge jeden Morgen brav zur Arbeit, bringt dieser, anfangs ungewollt, eine Welle staatlicher Hilfsbereitschaft ins Rollen. Von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Kranken- Wohn- und Kindergeld bis zur Schulmilch lässt er nichts aus. Und gerade als er seine „Karriere“ beenden will klingelt ein Außenprüfer des Sozialamtes an der Tür, die Lawine bricht in atemberaubenden Tempo los und alle Figuren werden unweigerlich mit hinein gezogen.

Michael Cooney´s aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie ist mitten aus dem Leben gegriffen, voller Überraschungen, schlagfertiger Wortspiele, urkomischen Situationen und der Zuschauer kommt aus dem Staunen nicht heraus. Eine Farce, die Michael Cooney wie kein anderer versteht, bestsellerreif für die Bühne zu schreiben. Als Sohn des bekannten Schriftstellers Ray Cooney kann man das nicht nur erwarten, er setzt sogar noch eins drauf. Mit dem Titel „Cash“ in 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt wird das Stück seither weltweit inszeniert. Seine aktuellen zeitkritischen Themen werden, mit typisch englischem Humor gewürzt, zu einer Farce entwickelt und treffen stets den Nerv der Zeit.

Das Stockhäuser Theater ist seit Jahren überregional bekannt und beliebt für seine gekonnt witzige, mit Situationskomik gepfefferte und authentisch brillianten Spielweise sowie für das detailgetreue liebevoll gestaltete Bühnenbild; das alles entführt den Zuschauer Jahr für Jahr in eine andere Welt, in der man von Herzen lachen und den Alltag so richtig vergessen kann.

Unter der Regie von Christoph Kimpel spielen dieses Jahr: Karin Nies-Galfe, Annedore Schwarz, Lisa-Marie Wahl, Annemarie Eichenauer, Ralf Kaiser, Jürgen Kimpel, Christian Möller, Sebastian Wahl, Daniel Fritz und Frank Lang.

Danke an alle Zuschauer des Theaterstückes!

Wir hoffen es hat euch gefallen!